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Kofo Essen 14.01.2009Usher-Betroffene in unserer GesellschaftReferent: Uwe Zelle (gehörlos) |
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Uwe Zelle ist als Selbstbetroffener Experte für dieses Thema. Er gab
auf diesem Kofo eine sehr gute Einführung in die Situation von Menschen
mit Usher-Syndrom. Die Auswirkungen der Behinderung im Berufsalltag,
im Familien- und Freundeskreis und in der Gehörlosengemeinschaft waren
Schwerpunkte seines Vortrages. Kritisch hinterfragte er das Lormen.
Ist es die geeignete Kommunikationsform für Usher-Betroffene? Uwe erklärte,
dass für die meisten gebärdensprachlich orientierten Usher-Betroffene
das taktile Gebärden die bessere Kommunikationsform ist. Sie sichert
auch die Zugehörigkeit zur Gehörlosengemeinschaft. Zum Schluss betonte
er aber, dass es dem Betroffenen überlassen bleiben muss, selbst die
geeignete Kommunikationsform zu bestimmen. Interessant war auch der
Vergleich der Situation vor 20 Jahren und heute. Für Usher-Betroffene
hat sich erst mit Verzögerung die soziale und berufliche Situation etwas
verbessert. Die Diskussion zeigte auch, dass es an Beratungsmöglichkeiten
für Menschen mit Usher-Syndrom fehlt - besonders für jugendliche Betroffene,
die ihre zusätzliche Behinderung oft nicht wahrhaben wollen. |
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Moderation: Helga Ulbricht Gebärdensprachdolmetschen: Andrea Knipping, Bastienne Rehe (Skarabee) Schriftdolmetschen: Gisela Kaul, Cornelia Krajewski Fotos: Heidi Gerstendorf, Helga Ulbricht |