Mit
knapp 200 Besuchern war dieses Kofo so gut besucht wie selten. Lehrer,
Eltern, Schüler, Verbandsvertreter, erwachsene hörbehinderte Menschen
und (fast) alle Landtagsfraktionen waren vertreten.
Nach einem engagierten Impulsreferat von Dr. Ulrich Hase erläuterte
die Ministerialrätin Gabriele Mauermann den Stand der Umsetzung des
9. Schulrechtsänderungsgesetzes in NRW.
In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass alle Betroffenen
die Beibehaltung (aber auch Verbesserung) der Förderschulen neben der
Regelbeschulung wünschen. Die neu zu bildenden Schwerpunktschulen sollten
auf die Bedürfnisse hörbehinderter Schüler gut angepasst sein und das
Unterrichtsfach Deutsche Gebärdensprache einen festen Platz erhalten.
Die Publikumsdiskussion zeigte, dass viele Probleme im Detail liegen:
Regelschule für ein gehörloses Kind ja, aber kein Geld für Gebärdensprachdolmetscher;
Benachteiligung der Förderschulen bei Vertretungsunterricht; Vereinzelung
der Förderschullehrer an allgemeinbildenden Schulen, um nur einige Beispiele
zu nennen.
Um 21.40 musste der Moderator Wolfgang Kleinöder die Diskussion beenden
und schlug vor, dieses Thema zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal
aufzugreifen und die Schüler als wichtigste Gruppe stärker einzubeziehen.
Ministerium
und Politiker haben – wie Frau Mauermann bemerkte – hörbehinderte Menschen
wieder einmal als „kritisches Publikum“ wahrgenommen. So soll es bleiben.
Für alle,
die die Beiträge der Veranstaltung nachlesen möchten:
-
Präsentation (Gabriele
Mauermann)
-
Protokoll (auf der
Grundlage der Mitschrift der Schriftdolmetscher) mit Kurzvorstellung
der Podiumsgäste
|