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Kofo Essen 14.01.2015"Teilhabegesetz: Soziale Teilhabe und Teilhabegeld"Martin Woltemate (Arbeitskreis "Sign-Teilhabe" VGKU e.V. Köln) |
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Vor vollem Haus (wir zählten ca. 150 Besucher!)
berichtete Martin Woltemate mit einer sehr anschaulichen Präsentation
zunächst über den Stand der Gesetzgebung: Mit der Ratifizierung der
UN-Behindertenkonvention hat sich die Bundesrepublik verpflichtet,
Behinderte voll am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Ende
2015 soll ein Entwurf zu einem Teilhabegesetz vorliegen. In einem
Ausschuss auf Bundesebene ist auch die Deutsche Gesellschaft der
Hörgeschädigten vertreten. Der Kölner Arbeitskreis sieht hier die
Belange der Gehörlosen noch nicht ausreichend vertreten. Um speziell die
Interessen der gebärdensprachigen Menschen stärker in die politische
Diskussion einzubringen, wurde 2013 der Kölner Arbeitskreis
„Sign-Teilhabe“ gegründet. Die Gruppe befasste sich sehr intensiv unter
Einbezug von Wissenschaftlern mit dem Thema. Martin stellte das
umfassende Positionspapier vor – mit Forderungen zur Umsetzung der
gesellschaftlichen Teilhabe und zum Teilhabegeld. Die Arbeitsgruppe
sieht sich dabei als Ideengeber und Diskussionspartner in einem
demokratischen Prozess. Die anschließende Diskussion wurde sehr engagiert
geführt: Es gab Fragen zur möglichen Konkurrenz mit dem DGB, zur
Umsetzung der gesellschaftlichen Teilhabe, zur Höhe des Teilhabegeldes. Insgesamt war es eine sehr informative Veranstaltung mit zahlreichen, auch kritischen Diskussionsbeiträgen. Zum ersten Mal war Ralf Grombelka als tauber
Gebärdensprachdolmetscher im Einsatz. Er dolmetschte alle Beiträge in
International Sign – schnell und gut verständlich für die anwesenden
internationalen Gäste.
Website der Arbeitsgruppe
"Sign-Teilhabe":
http://www.sign-teilhabe.vgku.de/ Positionspapier der Arbeitsgruppe:
http://www.sign-teilhabe.vgku.de/Positionspapier.pdf Positionspapier der Deutschen Gesellschaft zum
Bundesteilhabegeld:
https://www.deutsche-gesellschaft.de/ueber-uns/aktuelles/anhaenge/bthgpauschgeldleistung141113.pdf Die Unterschiede in den Positionspapieren kann man
als Zusammenfassung in der Ausgabe 1/2015 der Deutschen
Gehörlosen-Zeitung nachlesen (Artikel von Thomas Mitterhuber) |
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