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Kofo Essen 12.09.2018"rechtsextreme Gruppen in NRW"Nina Bramkamp, Marat Trusov (Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Düsseldorf c/o Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz) |
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Seit 2008 gibt es in NRW mobile Beratungsstellen
gegen Rechtsextremismus. Für den Regierungsbezirk Düsseldorf ist es die
Wuppertaler Inititative
für Demokratie und Toleranz. Die mobilen Beratungsstellen informieren
über rechtsextreme Gruppen und Parteien, beraten Betroffene und vermitteln Hilfen. Wir wollten wissen, welche rechtsextreme Gruppen
und Parteien in NRW aktiv sind. Marat Trusov erklärte ausführlich die
Ziele und Aktionen von Gruppen (z.B. Identitäre Bewegung, Pegida,
Hooligan-Gruppen wie die HoGeSa – Hooligans gegen Salafisten) und von
Parteien (z.B. AfD, die Rechte, Bürgerbewegung Pro Deutschland, der
III.Weg). Aus verbotenen Gruppen wie der DVU sind neue Gruppen und
Parteien wie Die Rechte entstanden. Sie schüren Ängste (vor Flüchtlingen, vor
„Überfremdung“), setzen Feindbilder (z.B. Muslime, aber auch Juden),
sehen sich als Opfer von Verschwörungen, der Medien oder der Regierung.
Marat Trusov zeigte
Plakate von rechtsextremen Parteien, die ihre
Menschenverachtung deutlich machen. Nicht alle Gruppen sind offen rechtsextrem. Die
Identitäre Bewegung gibt sich modern. Alle Völker sollen ihre Kultur
leben ("Ethnopluralismus") – aber bitte dort, wo sie ursprünglich herkommen. Wie die
Kulturen-Trennung in einem Einwanderungskontinent wie Europa passieren
soll, sagen sie nicht. Nina Bramkamp stellte die Arbeit der Mobilen
Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus vor. In allen
5 NRW-Regierungsbezirken gibt es eine Beratungsstelle.
Die Beratung ist für alle:
Einzelpersonen, Jugendgruppen, Vereine, Glaubensgemeinschaften, Schulen,
Gewerkschaften,
Migranten-Selbsthilfegruppen. - Sie helfen in konkreten Fällen und geben
Unterstützung für eine dauerhafte Arbeit. - Sie sind Teil eines Netzwerks und können Betroffene
an eine Opferberatung, Ausstiegsberatung, ein Antidiskriminierungsbüro
o.a. vermitteln. - Sie erstellen Broschüren, die man über die Website kostenlos erhalten kann. In der Diskussion berichteten mehrere Mitglieder
einer Migrantengruppe über ihre Erfahrungen hier in Deutschland. Eine
Zusammenarbeit zwischen der Beratungsstelle und der Selbsthilfegruppe
ist wünschenswert. Unsere Referenten gaben u.a. auch Tipps, wie man sich
gegenüber Rechtsextremen verhalten kann Website der Beratungsstelle im RP Düsseldorf: https://www.wuppertaler-initiative.de/mobile-beratung-nrw
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