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Kofo Essen 12.02.2020"8 Monate mit ERASMUS in Norwegen"Linda Hemmetzberger (Studentin, Hamburg) |
![]() Linda Hemmetzberger berichtete bereits vor 2
Jahren auf dem Kofo über ihr Auslandsjahr in Mexiko. Jetzt war die
Biologiestudentin mit Erasmus unterwegs. Sie stellte zunächst dieses
EU-Programm vor. Es ermöglicht besonders jungen Erwachsenen ein
Auslandssemester oder Praktikum in 34 europäischen Staaten. Man muss es
allerdings frühzeitig planen und auch einkalkulieren, dass der
Lebensunterhalt z.B. in skandinavischen Ländern teurer ist als bei uns.
Linda hat sich wegen
ihres Studiums für Tromsö im Norden von Norwegen entschieden. Die dortige
Universität kooperiert mit ihrer Uni in Hamburg und forscht zum Thema
Meeresbiologie.
Sehr gut gefallen hat ihr der Kontakt
der internationalen Studierenden untereinander und zu den Professoren. Es
gab auch ein großes Angebot an sportlichen Freizeitaktivitäten, so nahm
Linda z.B. regelmäßig an Wanderungen durch die wunderschöne Natur teil.
Hundeschlitten-Fahrten und Whale-Watching-Touren wurden in Tromsö
ebenfalls angeboten. Auch die kleine Gehörlosengemeinschaft hat sie
besucht und dort auch Unterstützung erfahren. Ihr Aufenthalt fiel in die
Zeit der Polarnacht von November bis Januar. Sie merkte, wie schwer es
ist, während der ständigen Dämmerung den Tagesrythmus beizubehalten.
Wichtig war es, weiterhin aktiv zu sein und sich an der frischen Luft
aufzuhalten. Bis Februar lag tiefer Schnee und die Temperatur war bei
durchschnittlich -15 Grad. Dennoch hat ihr insgesamt der Aufenthalt in
Norwegen so gut gefallen, dass sie sich anschließend noch für ein
9-wöchiges Erasmus-Praktikum bei einem norwegischen Polarinstitut beworben
hat. Dort war sie die allererste Erasmus-Praktikantin überhaupt!
Während eines 5-tägigen Urlaubs besuchte sie
Trondheim und das dortige Gehörlosen-Museum. Imponiert hat ihr, dass hier
gehörlose Mitarbeiter präsent sind und hörende Besucher sich zur
Abwechslung einmal an taube Menschen anpassen müssen.
Natürlich ist für hörbehinderte
Erasmus-Teilnehmer das Problem der Verdolmetschung nicht einfach zu lösen.
Linda hatte Verbavoice beauftragt, was Dank einer guten Internetverbindung
und englischkompetenten SchriftdolmetscherInnen auch funktioniert hat,
aber die Übernahme der Kosten war ein Kampf. Auch um eine Lichtklingel hat
sie sich bemüht, die auch genehmigt wurde, aber wegen Schwierigkeiten beim
Zoll nie in Tromsö ankam.
Insgesamt aber war der Auslandsaufenthalt eine lohnende Erfahrung!
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